Die Bedeutung und Grenzen der HerzRatenVariabilität QualitätsMessungen
Der Mensch verfügt über kein sichtbares FrühwarnSystem für permanenten Stress
Die Realität einer real erlebten StressSituation und einer wiederholt gedachten Erinnerung
Unser Gehirn kann zwischen Eigen- und FremdErfahrung nicht unterscheiden
Die HRV als FrühwarnSystem für unsichtbare psychobiologische Signale
Die QualitätsMessung der HerzRatenVariabilität (HRV) ist medizinisch anerkannt und basiert auf fundierten wissenschaftlichen GrundLagen. Die mit ihr verbundenen Phänomene, wie beispielsweise StressPotenziale und deren Auswirkungen auf den Organismus, sind in vielen Fällen wissenschaftlich belegt und teilweise sogar vollständig anerkannt. Dennoch ist es essenziell zu verstehen, dass die SchlussFolgerungen, die aus HRV MessDaten gezogen werden, nicht ausschliesslich auf beweisbaren Fakten beruhen, sondern vielmehr auf Indizien und plausiblen Annahmen basieren.
Dies bedeutet jedoch keineswegs, dass sie ignoriert werden sollten. Vielmehr erfordern sie eine persönliche Bereitschaft und Offenheit für eine ernsthafte und seriöse AuseinanderSetzung mit den Ergebnissen. Oft fällt es schwer, sich mit solchen Interpretationen auseinanderzusetzen, da sie den Bereich der rein objektiven Wissenschaft überschreiten. In diesem ZusammenHang lässt sich das Zitat des dänischen Philosophen Sören Kierkegaard (1813–1855) anführen:
«Es gibt zwei Arten der Täuschung: Die eine ist, zu glauben, was nicht wahr ist, und die andere, nicht zu glauben, was wahr ist.»
Dies verdeutlicht, dass ein rein wissenschaftlicher Zugang nicht immer ausreicht, um ein vollständiges Bild der Realität zu erfassen. Wissenschaftliche Erkenntnisse bieten zweifellos eine wertvolle Orientierung, jedoch sind sie oft starr und lassen wenig Raum für flexible oder kreative DenkAnsätze. Dies betonte auch Prof. Dr. Hans-Peter Dürr, ehemaliger Direktor des Max-Planck-Instituts in München, mit den Worten:
«Doch auch die heute dominierende, selbstbewusste NaturWissenschaft überschätzt ihren WahrheitsAnspruch. Auch sie irrt – und in manchen Punkten in gefährlicher Weise.»
Daher ist es im Sinne der persönlichen SelbstVerantwortung und ganzheitlichen Betrachtung ratsam, wissenschaftliche Erkenntnisse mit einer offenen, reflektierten Haltung zu verbinden. Die HRV QualitätsMessung kann wertvolle Hinweise auf den individuellen GesundheitsZustand liefern, jedoch sollte sie nicht isoliert betrachtet, sondern in einen breiteren Kontext gestellt werden, der sowohl wissenschaftliche als auch intuitive und persönliche Aspekte mit einbezieht.
Evolutionsbedingt ist der Mensch nicht auf permanenten Stress ausgelegt. Doch heutzutage ist der Mensch täglich rund 16 Stunden verschiedensten Herausforderungen ausgesetzt. Das Risiko von nicht absehbaren Auswirkungen auf das spätere WohlBefinden steigt empfindlich. Selbst Menschen mit einem heute eher besinnlicheren LebensStil sind immer noch infolge früherer, chronischer Überlastungen von feinsten abgestorbenen HerzmuskelZellen betroffen. Der Körper kann diese Zellen kaum erneuern (max. 1% / Jahr) und ersetzt diese durch NarbenGewebe ohne die SchlagFunktion des Herzens zu unterstützen (nicht kontraktil). Das Herz beginnt mit kompensatorischen MassNahmen, die auf Dauer jedoch nicht aufrecht erhalten werden können.
Die Realität einer real erlebten StressSituation und einer wiederholt gedachten Erinnerung
Ein stets unterschätzter Faktor ist, dass unser Gehirn und NervenSystem nicht zwischen einer real erlebten StressSituation und einer wiederholt gedachten Erinnerung unterscheidet. Es erlebt das Ereignis, als würde es tatsächlich erneut stattfinden. Diese gedankliche Wiederholung löst jedes Mal aufs Neue eine StressReaktion aus, die sich auf das vegetative NervenSystem, das HerzKreislaufSystem und das allgemeine WohBefinden auswirkt. Entscheidend ist dabei nicht nur die emotionale Intensität der Erinnerung, sondern auch die Kadenz – also die Häufigkeit und Dauer dieser inneren WiederHolungen. Eine chronische mentale ReAktivierung führt langfristig zu einer anhaltenden Überlastung des autonomen NervenSystems und versetzt den Körper in einen permanenten StressModus. Beispiele hierfür sind Trennungen oder Verluste, unangenehme Gespräche oder Konflikte, Traumata und Fehler aus der Vergangenheit, ZukunftsÄngste und Sorgen, körperliche Beschwerden und andere Ängste.
Unser Gehirn kann zwischen Eigen- und FremdErfahrung nicht unterscheiden
Menschen sind soziale Wesen und besitzen die Fähigkeit zur Empathie. Es ist die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen und mitzufühlen. Während Empathie ein essenzieller BestandTeil zwischenmenschlicher Beziehungen ist, kann sie in bestimmten Situationen auch zur Belastung werden, insbesondere wenn sie zu einem ständigen emotionalen MitLeiden führt. Vielen fällt es schwer, in bestimmten Situationen eine innere Distanz zu wahren. Der Grund: Unser Gehirn unterscheidet nicht zwischen Eigen- & FremdErfahrung (Impathie (introversive Empathie) & Empathie) und so reagiert das eigene NervenSystem so, als wäre man selbst betroffen. Das bedeutet, dass dieselben psychobiologischen Reaktionen ausgelöst werden: StressHormone werden ausgeschüttet, das Herz schlägt schneller, die Muskulatur spannt sich an – obwohl die Situation nicht die eigene ist. Das geschieht selbst beim «Konsumieren» eines Filmes, beim Lesen einer «HeadLine» oder beim Hören von «News». Das Umfeld «lernt», dass beispielsweise Krankheit eine mögliche Reaktion auf eine aktuelle Situation ist und reagiert ebenfalls mit entsprechenden Symptomen, auch bekannt als «ErwartungsEffekt», sekundäre Traumatisierungen und MitgefühlsErschöpfungen.
Die HRV als FrühwarnSystem für unsichtbare psychobiologische Signale
Der Mensch verfügt über kein bewusstes und spürbares psychobiologisches FrühwarnSystem für DauerBelastungen (nicht zu verwechseln mit den spürbaren Folgen daraus), dafür aber über ein biologisches Signal, dass er nicht unmittelbar wahrnehmen kann - die HerzRatenVariabilität HRV. Sie macht sichtbar, was subjektivem Empfinden verborgen bleibt. Dadurch können Massnahmen getroffen werden, um (weiteren) irreparablen Schäden entgegenzuwirken und bestehende Beschwerden aktiv zu reduzieren.
Eine unbeachtete eingeschränkte HRV birgt in sich Risiken einer fortschreitenden Beeinträchtigung der körperlichen und mentalen Belastbarkeit, einer reduzierten StressResistenz sowie einer verminderten Fähigkeit zur Erholung. Die gewonnen Erkenntnisse können jedoch genutzt werden, um individuelle Strategien für ein langfristiges WohlBefinden abzuleiten. In der Regel ist es herausfordernd, dies allein zu bewältigen – eine gezielte Unterstützung und die professionelle Begleitung sind deshalb oft unerlässlich. SwissRemoteEducation «sono verticale» begleitet Menschen eigenverantwortlich in die wirksame SelbstInterventionen. Ziel ist es, die eigene Gesundheit bewusst zu steuern und langfristig zu erhalten – auf der Basis fundierter Erkenntnisse und praxisnaher Umsetzung.